Vita

Martin Deuker, Klaviertechniker

Martin Deuker
Klaviertechniker

Schon beim
Musikhaus Kessler in Trier, in dem Martin Deuker eine Lehre als
Musikalienhändler (ab1971) absolviert, ist er meistens in der Klavierabteilung zu finden. Da auch damals schon Klavierstimmer knapp sind, wird nach Abschluss der Lehre eine weiterführende Ausbildung zum
Klavierstimmer/techniker in Berlin ab1974 bei der Klavierfabrik Manthey arrangiert (Klavierbauer sind damals noch nicht automatisch auch Klavierstimmer). Eine Rückkehr aus Berlin wird es jedoch nicht geben, statt dessen arbeitet Martin Deuker nach der
Prüfung durch die Musikinstrumentenmacher-Innung1976 noch drei Jahre bei Manthey in Produktion und Außendienst, bevor er
1979 zu Piano-Kaiser in Berlin wechselt, um dort u. a. im Reparaturbereich weitere Erfahrungen zu sammeln. Eigene semiprofessionelle musikalische Aktivitäten fördern die Verankerung in der Musikszene und erleichtern
1981 den Schritt in die Selbstständigkeit. Zeitgleich mit der Eröffnung einer eigenen Werkstatt beginnt auch die
Arbeit als Konzertstimmer im Jahre 1983: Für die wichtigsten Veranstalter auf dem Gebiet von Pop und Jazz in Berlin und für die Hansa Tonstudios übernimmt er die bis heute regelmäßige
Betreuung zahlloser international bedeutender Künstler wie etwa Keith Jarrett u.v.a. (s. Referenzen). Ständige Konzertbetreuung in der „E-Musik“: Meistersaal am Potsdamer Platz ab 1994 (bis zur Einstellung des eigenen Programms), seit 1997 Konzertreihe „Unerhörte Musik“ im BKA-Theater und seit 2011 Heimathafen Neukölln, u. a. mit regelmäßigen Klassik-Konzerten auf dem von Martin Deuker überholten Bechstein EN Konzertflügel. Schon
seit 1987 existiert Deuker Pianos & Flügel in der Dudenstraße. Bereits 1989 muss die angeschlossene Werkstatt vorübergehend räumlich ausgelagert werden, um mit zeitweise bis zu vier Klavierbauern bzw. Restauratoren die seinerzeit große Nachfrage nach günstigen überholten Altinstrumenten zu befriedigen. Indes geht die Entwicklung weiter:
Das erste Silent-Klavier in Berlin (und auf dem Markt überhaupt, Furstein „Night & Day“) wird
1992 in der Dudenstraße vorgestellt. Ein Jahr später, das letzte Berliner
Konzert von Frank Sinatra 1993 markiert die Anfänge eines Netzwerkes, das erst Jahre später unter dem Namen „Flügelverleih-Berlin“ etabliert wird: Martin Deuker liefert einen Steinway D Konzertflügel in die Deutschlandhalle und seitdem alle benötigten Instrumente für die von ihm betreuten Künstler. Im selben Jahr wird er zertifizierter Techniker für den Einbau von PianoDisc Selbstspielsystemen – eine Qualifikation, die ihm besonders bei der
Nachrüstung von Silent-Systemen ab 1997 zugutekommt, einem neuen Schwerpunkt. Es folgt die Übernahme der Berlin-Brandenburger
Generalvertretung für Ibach im Jahre 1998.  Dank einer zuvor erreichten Anerkennung der langjährigen Berufserfahrung durch die Handwerkskammer Berlin ist Martin Deuker
seit 2001 Mitglied im Bund Deutscher Klavierbauer BDK, mit regelmäßiger Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen, u. a. bei Bechstein, Steinway und Bösendorfer. Neu im Sortiment
ab 2006: Kemble-Yamaha, aktuell mit der größten Auswahl in Berlin. Die Anschaffung eines eigenen Steinway D Konzertflügels 2008 bildet den endgültigen Startschuss für das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt
„Flügelverleih-Berlin“ 2009. Inzwischen stehen 8 Flügelmodelle von Steinway, Bösendorfer und Yamaha zur Auswahl, von denen einige bereits durch Neuinstrumente ersetzt wurden. Weitere Neuzugänge sind geplant.
2017: Der „Mute Rail Optimizer“, eine Ergänzung für Silent-Systeme bei Flügeln wird von Martin Deuker bei der Jahrestagung des BDK (Bund Deutscher Klavierbauer) vorgestellt. Der von ihm entwickelte Stoppleisten-Zusatz ermöglicht es, dass beim normalen akustischen Spielen auf einem Flügel mit Silent-System die Anschlagseigenschaften des Instrumentes unverändert bleiben. Der Vertrieb wird von der Fa. Jahn Pianoteile übernommen, dem Haupt-Anbieter der Branche. Seit Anfang 2020 ist der Mute Rail Optimizer mit allen gängigen Stoppleisten kompatibel, aber schon vorher hatte sich die nachrüstbare Version der doppelten Auslösung als Branchen-Standard etabliert.